Schüler begleiten bedeutet, dass es keine feste Blaupause gibt, sondern vielmehr Ideen und Ansätze, die an die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Familien angepasst werden müssen. Die Schule allein kann die Herausforderungen nicht bewältigen, genauso wenig wie Eltern dies alleine zuhause tun können. Da Kinder viel Zeit zu Hause verbringen, ist Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung.
- Bildschirmzeit und App-Nutzung bewusst machen: Eltern sollten sich der Bildschirmzeit und der App-Nutzung ihrer Kinder bewusst werden. Dies kann durch die Anzeige der App- und Websiteaktivität in den Einstellungen des Geräts geschehen.
- Versachlichung der Kommunikation: Anhand der Bildschirmzeit können Eltern sachlich mit ihren Kindern besprechen, welche Apps besonders oft genutzt wurden, und ob diese schulischer oder spielerischer Natur waren.
- Schultablet als Arbeitsgerät: Kinder sollten verstehen, dass das iPad ein Arbeitsgerät für die Schule ist. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern Einblick in das iPad haben und den Freischalt-Code kennen.
- Kommunikation statt Verbote: Kinder sollen lernen, ihre Geräteverantwortung selbst zu tragen und nicht nur durch restriktive Verbote bevormundet werden. Der offene Austausch darüber, welche Apps genutzt werden, ist essenziell. Ein mögliches Scheitern muss dann in einer gezielten sachlichen Kommunikation besprochen und als Lernchance verwendet werden.
- Wunsch der Kinder: Kinder erkennen oft selbst, dass sie leicht abgelenkt sind, und haben den Wunsch, dies zu ändern. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, sich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren.
- Anpassbare Vereinbarungen: Ein Mediennutzungsvertrag kann dabei helfen, klare Regeln zu definieren. Wichtig ist, dass dieser Vertrag an die Bedürfnisse der Familie angepasst wird.
- Gespräche führen: Ein solcher Vertrag sollte die Grundlage für regelmäßige Gespräche über die Nutzung digitaler Medien bieten.
Um die pädagogischen Ziele zu erreichen, gibt es verschiedene technische Möglichkeiten, die den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien unterstützen.
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Bildschirmzeit anzeigen: In den Geräteeinstellungen kann die Bildschirmzeit verfolgt werden, um die Nutzungsgewohnheiten des Kindes zu analysieren.
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Bildschirmzeit-Code festlegen: Eltern müssen einen Bildschirmzeit-Code einrichten, der nicht dem Kind mitgeteilt wird. Dies verhindert unbefugte Änderungen an den Einstellungen.
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App-Limits setzen: Eltern können Limits für Apps festlegen, um die tägliche Nutzungsdauer zu beschränken. Diese Limits gelten auch für Webseiten.
Tipp: Bei den App-Limits muss darauf geachtet werden, dass der Button „Zur Auszeit blockieren“ aktiviert ist. Andernfalls kann das Kind die Nutzungszeit ohne Code verlängern.
Apple Anleitung: Kindersicherung auf dem iPad einrichten
Der Fokus-Modus erlaubt es, Ablenkungen wie Benachrichtigungen, Anrufe und nicht benötigte Apps für eine bestimmte Zeit zu blockieren. Sie können verschiedene Fokus-Modi für unterschiedliche Situationen erstellen, z. B. für Schule, Hausaufgaben oder Freizeit. Damit bleibt das iPad für die Lernzeit ein hilfreiches und konzentriertes Werkzeug.
- Weniger Ablenkungen: Keine Benachrichtigungen oder Anrufe während der Lernzeit.
- Individuell anpassbar: Wählen Sie, welche Apps oder Personen weiterhin Benachrichtigungen senden dürfen.
- Automatische Aktivierung: Sie können Zeiten festlegen, in denen der Fokus-Modus automatisch aktiviert wird, z. B. während der Schulstunden oder bei den Hausaufgaben.
- Öffnen Sie die Einstellungen: Tippen Sie auf dem Startbildschirm auf die App „Einstellungen“.
- Fokus auswählen: Scrollen Sie zu „Fokus“ und tippen Sie darauf.
- Fokus für Schule erstellen: Tippen Sie auf „Neuer Fokus“ und wählen Sie eine passende Vorlage wie „Arbeit“ oder „Eigene“.
- Apps und Personen auswählen: Sie können festlegen, welche Apps und Kontakte Benachrichtigungen senden dürfen. Sie können z. B. wichtige Schulapps wie „GoodNotes“ oder „Safari“ erlauben und soziale Medien blockieren.
- Zeitplan festlegen: Aktivieren Sie die Option „Zeitplan“ und wählen Sie feste Zeiten, in denen der Fokus-Modus automatisch aktiviert wird. Zum Beispiel kann er jeden Tag von 15:00 bis 17:00 Uhr für die Hausaufgaben aktiviert werden.
- Anpassung von Sperrbildschirm und Startbildschirm: Sie können einstellen, dass auf dem Sperrbildschirm nur wichtige Informationen wie Uhrzeit und Kalender angezeigt werden. Auch der Startbildschirm lässt sich auf nützliche Lern-Apps begrenzen.
Apple Anleitung: Fokus einrichten
Gemeinsam planen: Erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wann und wie der Fokus-Modus genutzt wird. Dies fördert Selbstverantwortung und eine bessere Arbeitsroutine.
- Kinder-Apple-ID: Offiziell können normale Apple-IDs erst ab 16 Jahren verwendet werden. Für jüngere Kinder sollte eine spezielle Apple-ID erstellt werden.
- Kinder-Apple-ID über Eltern-Konto einrichten: Die Apple-ID für das Kind kann über ein Apple-ID der Eltern eingerichtet werden.
Sie müssen an ihrem Apple-Gerät folgende Schritte ausführen um eine Apple-ID für ihr Kind zu erstellen:
Einstellungen → Apple-ID → Familienfreigabe → Kindaccount erstellen
Sollten Sie kein eigenes Apple-Gerät besitzen nutzen Sie kurzzeitig das Gerät ihres Kindes.
Hilfreicher Link: Wiki-Artikel rund um die „Apple-ID“
- Apple-ID für Familienmitglieder verwalten: Eltern können mit der Familienfreigabe sicherstellen, dass sie die Kontrolle über die Apple-ID ihres Kindes behalten und Inhalte oder Käufe überwachen. (Vorsicht: Nur bei privater Apple-ID Nutzung)
- Geführten Zugriff aktivieren: Der geführte Zugriff (unter Bedienungshilfen zu finden) ermöglicht es, das Gerät nach einer bestimmten Zeit oder bei der Nutzung bestimmter Apps zu sperren. Dies gibt Eltern die Möglichkeit, die Gerätezeit gezielt zu steuern.
- Gerätemanagement: Mit Tools wie Jamf Parent können Eltern umfassendere Kontrolle über die Geräte ihrer Kinder erhalten. Dies ermöglicht es, spezifische App-Nutzungen einzuschränken oder das Gerät in Echtzeit zu überwachen.
Jamf-Parent-Guide-for-Parents.pdf
JAnleitung JAMF-Parent mit Video
Die Erziehung und Begleitung der Kinder im digitalen Raum ist eine gemeinsame Aufgabe von Schule und Elternhaus. Technische Lösungen bieten eine Unterstützung, doch das pädagogische Ziel bleibt stets die Förderung der Medienkompetenz der Kinder durch kommunikative und kooperative Ansätze.